Projekt Schmetterling Chronologie (1997 – 2011)
1997 Erstes Gespräch zwischen der Initiatorin und späteren Projektleiterin,
Constanze Klee und Prof. Dr. med. Dr. h.c. Manfred Kaufmann, Direktor der Klinik für Gynäkologie am Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität
in Frankfurt am Main, über den möglichen Aufbau einer psychoonkologischen Beratungsstelle für an Krebs erkrankte Frauen und deren Angehörige. Die Idee wurde von beiden Seiten als unbedingt weiter zu verfolgendes Ziel befürwortet, scheiterte aber zunächst an fehlenden finanziellen Mitteln.
1999 Der Durchbruch zum
oben erwähnten Ziel zeichnete sich in diesem Jahrerstmalig ab. Zusätzlich zu ihrer Tätigkeit als kommissarische Leiterin für den Assistenzbereich in der Frauenpoliklinik, gelang es Constanze Klee
, erste Sponsoren für das so dringend benötigte Startkapital zu gewinnen. Mit den von ihr eingeworbenen 120.000,-- DM
stand der nunmehr ehrenamtlichen Umsetzung des von ihr bereits in 1997 entworfenen Konzeptes zum Aufbau einer psychoonkologischen Beratungsstelle an der Universitätsfrauenklinik, nichts mehr im Wege.
2000 Im Januar 2000 war es dann soweit! Als Gründungsmitglieder hoben
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Manfred Kaufmann, Karin Meulenbergh, Constanze Klee sowie Karin Ming, als Repräsentantin unseres Kooperationspartners, Deutsche Krebsgesellschaft e.V.
, offiziell die Psychoonkologische Beratungsstelle `Projekt Schmetterling` aus der Taufe. Der erste Schritt in die Öffentlichkeit ward getan.
2001 Seit 2001 begleitet durch das
Referat für Frauengesundheit am Hessischen Sozialministerium (Leitung: Frau Ministerialrätin Brigitte Wimmer) wurde der `Schmetterling` noch im selben Jahr als `
Modellprojekt für Hessen - im Sinne einer frauengerechten Gesundheitsversorgung`- anerkannt.
2007 Aufgrund der seit
Jahren anhaltenden schwierigen Situation im Gesundheits- und Krankenhauswesen, wurden wiederum die Gründungsmitglieder aus 2000, Klee, Kaufmann, Meulenbergh, ein weiteres Mal aktiv. Aufbauend auf
dem seit bereits seit 7 Jahren bestehenden `Klinik-Schmetterling,` initiierten sie die Gründung des Vereins Projekt Schmetterling e.V. zur weiteren
ideellen und finanziellen Sicherstellung der Psychoonkologie am Universitätsklinikum Frankfurt. Unterschiedliche berufliche Hintergründe der
Gründungsmitglieder gewährleisten fachliche Kompetenz auf breiter Basis: Onkologisch tätige Ärzte, Psychoonkologen, Vertreter des psychosozialen Netzwerkes und Selbstbetroffene gehören ebenfalls dazu, wie erfahrene Führungskräfte aus der Wirtschaft, Sozialpolitiker, Juristen & Medienvertreter. Den Vorsitz übernimmt
Karin Meulenbergh, langjährige ehemalige Frankfurter Stadtverordnete und stellvertretende Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung der EUROHYPO AG (vorm. Rheinhyp).
Dank ihres nachhaltigen und persönlichen Engagements - bereits aus dem Jahr 2000 (s.o.) - konnte die `Schmetterlingsarbeit` über all` die Jahre hinweg in maßgeblichem finanziellen Rahmen von ihr
mit sichergestellt werden. Der `Klinik-Schmetterling` war bis Dezember 2007 ausschließlich über Spenden finanziert. Hier maßgeblich durch die Stiftung der EUROHYPO AG
in Frankfurt, der CARLS-Stiftung in Königstein i. Taunus, sowie anderen namhaften Sponsoren und privaten Spendern (siehe hierzu Danksagungen)
2008 Im Januar 2008 wurde das
Projekt Schmetterling
zur `Chefsache` des Klinikumsvorstands erklärt. Die beiden spendenfinanzierten Personalstellen werden seitens des Klinikums ab sofort übernommen. Der damit verbundene Auftrag lautete, die Psychoonkologie nunmehr als `Zentralen Psychoonkologischen Dienst`, zuständig für
alle onkologischen Abteilungen
des Universitätsklinikums, auf- bzw. auszubauen. Die dafür zusätzlich benötigten Psychoonkologenstellen sollen künftig i.S. einer Mischfinanzierung 50/50 - sowohl vom Klinikum als auch vom Verein - übernommen werden.
Mit Gründung des Universitären Centrums für Tumorerkrankungen
(UCT) im April 2008, ist das `Projekt Schmetterling` nunmehr als fachübergreifende eigenständige
Abteilung `Psychoonkologie` unter dem Dach des UCT angesiedelt (Klinischer Direktor: Prof. Dr. med. Claus Rödel; Wissenschaftlicher Direktor: Prof. Dr. med. Hubert Serve)
2009 Zur
interdisziplinären Überleitung und der damit verbundenen Erweiterung der Psychoonkologie am UCT, wurde Dr. med. Andreas Werner für 1 Jahr als Consultant
berufen. Parallel dazu ist Dr. Werner seit 1999 Leiter der `Psychosozialen Koordinierungsstelle für Tumorpatienten` am Tumorzentrum Rheinland-Pfalz. Bereits seit dieser Zeit stand er dem
`Schmetterling` dankenswerter Weise als fachlicher Mentor beratend und unterstützend zur Seite. Als langjähriges Mitglied des Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft Psychoonkologie (PSO) der Deutschen
Krebsgesellschaft e.V. war damit der professionelle Ansatz der `Schmetterlingsarbeit` bereits von Beginn an gewährleistet.
2010 Im Zusammenhang mit der Zertifizierung durch die Deutsche Krebshilfe e.V.
und der damit erworbenen Anerkennung des UCT als `Onkologisches Spitzenzentrum für Hessen`, stellte
die bereits bestehende Psychoonkologische Beratungsstelle `Projekt Schmetterling` einen wesentlichen Baustein zur Erlangung dieser besonderen Auszeichnung, dar. Ein fachübergreifendes
Screening zur Erfassung des tatsächlichen Beratungsbedarfs findet unter der Leitung von Dr. A. Werner statt. Das Ergebnis: 5,6 Psychoonkologenstellen werden insges. benötigt, um allen
Krebsbetroffenen (m/w) des Klinikums das `Schmetterlingsangebot` zugänglich zu machen. Im Juli endete die Consultanttätigkeit von Dr. A. Werner. Die Leitungsstelle wird ausgeschrieben.
2011 Nach 11 Jahren
verantwortlicher und erfolgreicher `Schmetterlings-Aufbautätigkeit` am Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, wird Constanze Klee auf eigenen Wunsch - anlässlich des 1. wissenschaftlichen
Symposiums `Psychoonkologie` am 29. März 2011 - offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Am 1. Juni 2011 übernimmt Frau Dr. Dipl. Psych. Bianca Senf die Leitung der `
Psychoonkologie am UCT`, die auf dem Fundament der nunmehr ehemaligen Psychosozialen Beratungsstelle `Projekt Schmetterling` (2000 – 2011) aufbaut. Auf eigenen Wunsch tritt
Karin Meulenbergh nicht mehr zur Wiederwahl als Vereinsvorsitzenden (2007 – 2011) an. Bernhard Läpke wird als neuer Vereinsvorsitzender gewählt und kann im Juni 2011 einen weiteren Erfolg
des Verein Projekt Schmetterling e.V. vermelden. Die Ehefrau des derzeitigen Ministerpräsidenten von Hessen, Frau Ursula Bouffier, übernimmt die Schirmherrschaft des Vereins. Vor
dem Hintergrund eigener Betroffenheit in ihrer Familie, setzt sie sich damit engagiert für die Ziele des Vereins- zum weiteren Ausbau der Psychoonkologie in Kliniken - ein.
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